Eilmeldung! Die Feiertage können schon hart sein. 24 Stunden am Tag mit der Familie zusammensitzen – das ist nicht jeder von uns gewohnt. Deswegen gibt es einen kleinen Lichtblick am Ende des Tunnels. Wir haben ein bisschen recherchiert und einige unserer Lieblingsbars in München ausfindig machen können, die auch an den Feiertagen ihre Türen für euch offen halten. Die Mädels von Untypisch München wünschen euch frohe Weihnachten! 

Dieses Mal präsentieren wir euch zum wöchentlichen Style Special einen Mode-Kurzfilm.

Anstatt einen regnerischen Sonntag Morgen im Bett zu verbringen, haben wir mit Kommilitonen, Komparsen und Profis in Sachen Technik, Kamera und Regie in Tobi's Kitchen einen Kurzfilm gedreht.

Um 11 Uhr morgens so zu tun als würden wir feiern, ist nicht gerade leicht. Schon gar nicht, wenn wir unsere Getränke dabei nicht wirklich trinken dürfen, aber trotzdem so aussehen sollen als hätten wir den Spaß unseres Lebens. Auf Anweisung der Regie wird erst mal lautlos getuschelt - ja, man kommt sich dabei sehr merkwürdig vor - und der Protagonistin abwertende Blicke zugeworfen.

Dann ging es weiter mit dem Outfit-Wechsel: Pullover aus, Dutt entknoten und alles aus dem Blickfeld verschwinden lassen. Sprich: eine Menge Chaos, Gelächter, Panik nicht fertig zu werden und damit den Einsatz zu versauen. Nachdem diese Hürde gemeistert wurde, sollte man nur noch mit einem breiten Grinsen durch die Gegend tanzen - was uns aber selbst nach zwanzig Wiederholungen nicht wirklich schwer fiel. Wie es aussieht, wenn wir uns Sonntag Mittag die Zeit in einer Bar vertreiben, seht ihr im Video!

Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten und natürlich auch an Tobias Streit, der uns ermöglicht hat, in seiner "Kitchen" zu drehen.

Bei uns fängt zwar so langsam wieder die Prüfungszeit an – HILFE! –  aber vielleicht gibt es ja doch den ein oder anderen da draußen, der momentan nichts mit seiner Zeit anzufangen weiß. Denn diese Woche haben wir uns was ganz besonderes für euch einfallen lassen. Ganz im Zeichen der Multimedialität, möchten wir euch unseren untypischen – und ziemlich vollgestopften – Samstag in München vorstellen. Anhand unserer liebevoll erstellten Karte könnt ihr zum Beispiel erfahren wo wir unser Katerfrühstück zu uns nehmen, Munich Mules ordern oder bis in die Morgenstunden tanzen. Dieser Post dient auch als kleine Preview für unsere kommenden Empfehlungen an euch.

Frühstück

Wer ausgiebig und in aller Ruhe frühstücken möchte, der sollte sich ins München72 begeben. Das Frühstück kann selbst zusammengestellt werden. Bananen Pancakes mit Blaubeeren und Ahornsirup oder Rührei mit Avocado, Lachs und gegrillten Tomaten - alles machbar. Hier zu unserem Post 

Mittagessen

Mal angenommen, wir gingen auch sportlicher Betätigung nach (haha), dann würde es uns nach einem so üppigen Frühstück in den englischen Garten ziehen. Dort gönnen wir unserem Magen eine Pause. Wer aber noch Platz im Bauch hat, der sollte unbedingt dem Fräulein Grüneis zur Mittagszeit einen Besuch abstatten. Täglich wechselnde Mittagsgerichte und hausgemachte Sandwiches beinhaltet die Karte. Danach bewundern wir die Surfer am Eisbach - man darf ja mal noch träumen. Hier zu unserem Post

Kaffee

Sobicocoa - Bitte Was? Wir mussten auch zweimal nachfragen, als wir zum ersten Mal in das Schwabinger Café reinschneiten. Die Einrichtung erinnert ein bisschen an Omas Wohnzimmer, mit vielen Antiquitäten. Und der Inhaber - Sobi Darcal - lässt den Laden einmalig werden. Kaffee aufbrühen wird hier noch als Kunstform gehandelt und Kuchen mit Liebe gebacken. Hier zu unserem Post

Abendessen

Nicht noch ein Mexikaner! Aber das Restaurant Isses ist anders. Die Burritos und Bowls gibts mit Chicken und Sate-Sauce oder mit indischem Spinat. In dem Kellergewölbe lässt es sich auch gut mit Cocktails und Longdrinks aushalten. Die Inneneinrichtung lässt Hipster-Herzen höher schlagen. Hier zu unserem Post

Bar

Um den Abend gebührend zu begießen, zieht es uns ins Corleone. Die am Sendlinger Tor gelegene Bar zählt zu einer der beliebtesten Anlaufstellen für kreative Köpfe. Was tagsüber für Kunstpräsentationen, Musikvorstellungen oder Lesungen genutzt werden kann, verwandelt sich am Abend in eine Bar mit Großstadtcharakter. Lichtprojektionen und wechselnde DJs machen die Bar mehr als nur einen Besuch wert. Unser Favorit: Drum’n’Bass. Hier zu unserem Post

Party/Club

Wer am liebsten zu Electro oder Techno tanzt, der ist im Bahnwärter Thiel bestens aufgehoben. Das Highlight daran - ein Original Wagon dient als Bar und gemütliche Sitzgelegenheit. Die Location ist zwar etwas abseits am Schlachthof in Sendling gelegen, aber die Musik und die liebevolle Inszenierung lohnt sich allemal. Hier zu unserem Post

Midnight Snack & After Hour

Uns allen bekannt - nach dem Feiern bekommt man Hunger. Aber dem ewigen Mcdonalds und Co. wollen wir entfliehen. Unser Tipp: Der Cosmogrill. Dort gibt es wirklich astreine Burger zu annehmbaren Preisen - bis 6.00 Uhr morgens! Wer aber lieber weiter feiern möchte, der gelangt "easy going" vom Bahnwärter Thiel zur Gruam. Feiern bis in den nächsten Nachmittag? Hier ist das möglich. In dem ehemaligen Hotspot der Angehörigen des Rotlicht-Milieus treiben sich heutzutage die Nachtschwärmer Münchens herum. Zu Techno-Musik wird hier der Tag zur Nacht gemacht. 

Also falls der nächste unangekündigte Besuch bei euch vor der Tür stehen sollte, dann habt ihr jetzt genügend Auswahl mal einen etwas anderen Tag in München zu verbringen – untypisch halt.

Aber was ist Bibimbap überhaupt? Seit 2011 schwört ganz Korea auf ihr Gericht, schnell findet es auch Anklang bei Prominenten wie Michael Jackson oder Gwyneth Patrow. Diese erfindet sogar ihre eigene Bibimbap-Diät, da es sehr kalorienarm ist. „Bibim“ heißt mischen, „bap“ Reis. Es ist also ein Mischreis. Der wird mit Fisch, Rind oder einem Spiegelei in einer Steinschüssel vermischt – dazu viel Gemüse: von Kürbis über Seetang, Pilze bis hin zum traditionell eingelegten koreanischen Rettich, dem Kimchi. Wichtig ist dabei nur eines: die Farbkombination dieser Zutaten müssen harmonieren. So gelten Gelb, Grün, Blau, Rot und Schwarz als die Farben des Glücks und sollten auch so in der Steinschüssel vorkommen. Dann heißt es nur noch: vermischen, die scharfe Peperoni-Paste drauf, fertig.



In deinem Wohnzimmer auf dem Couchtisch steht dein frisch gebrühter Milchkaffee, ein Buch mit Schillers Gedichten ist breit aufgeschlagen, während sich deine weiß-graue Perserkatze auf deiner linken Hand breitmacht. Das Einzige, was stört ist, dass es gar nicht deine Perserkatze ist und auch nicht dein Wohnzimmer. Dass man sich in Krenn‘s Café vor Wohligkeit verliert und gerne auch mal über jegliche Pflichten hinwegsieht, ist der heimischen Atmosphäre zuzuschreiben. Pastellige Wandfarben, Porzellangeschirr mit verschiedensten Blumenkompositionen und die hauseigene Mieze erinnern an die eigene Kindheit bei Oma.
              

Lavendelkäsekuchen mit Blick auf die unendlich vielen Details im Raum: Retro-Bilderrahmen in Metallictönen, wildgemusterte Sofas und smartiebunte Lampen. Die Lavendelthematik hält sich von Kuchen über Wandfarbe und sogar im Bad bis hin zur Handcreme.                                        Unkonventionell macht das Wohnzimmercafé auch die zur Toilette führende Treppe, die zu einem winzigen Interior Shop umfunktioniert wurde. An sich wahrscheinlich der bezauberndste Treppenflur in ganz München, wenn man aber näher schaut, sind alle Teile käuflich. Allerdings alles andere als zu Schnäppchenpreisen.                                                                                                                                                 

Die 20 Quadratmeter Ladenfläche nutzt die Inhaberin sicherlich nicht, um großartige Umsätze zu erzielen. Es ist mehr ein Gefühl des Willkommenseins, der auf eine rührend gastfreundliche Art und Weise verkauft wird. Was hier stört, ist das Standardfrühstück, das so gar nicht reinpasst in ein außergewöhnlich originelles Café wie das Krenn’s. Für einen gemütlichen Nachmittag mit der Freundin immer eine wunderbare Idee. Und noch besser: alleine mit der Lieblingslektüre.

Wer, wie ich, schon die ein oder andere Nacht im Crux durchgetanzt hat, der sollte sich wohl auch mal anschauen, was die Hip Hop Spezln im Stockwerk über dem Club anbieten.
Doch mein erster Versuch, einen Tisch zu bekommen: fehlgeschlagen. Für einen spontanen Besuch in der Spezlwirtschaft muss man schon sehr viel Glück haben. Das ich nicht hatte, darum reservierte ich direkt für den nächsten Tag. Die Reservierung ist zur gängigen Abendzeit also unbedingt zu empfehlen.
Als die oberen Räumlichkeiten im Zerwirkgebäude, dem wohlbemerkt zweitältesten Bauwerk der Stadt, frei wurden, haben die vier Jungs die Chance ergriffen und ihr Konzept von einer Wirtschaft nach dem Motto „Ja zur Tradition, Yeah zum Fortschritt“ umgesetzt. Und so bekommt hier seit November 2012 nicht nur der Hopper seine Rahmfleckerl für 4,50 Euro als Stärkung vor oder während der Party Nacht, sondern ein viel breiteres Publikum eine feine Auswahl an hochwertigen bayerischen Spezialitäten.

Typisch bayerisch, besonders hochwertig

Die Spinatknödel und das Wiener Schnitzel mit Pommes waren perfekt, was jedoch auch angemessen ist, bei den dafür aufgerufenen Preisen von 13,80 Euro und 16,80 Euro. Als Alternative zu den Pommes gibt es übrigens auch Erdäpfelkas, eine kalte, niederbayerische Mischung aus Kartoffelpüree und Kartoffelsalat mit einer Portion Schnittlauch. Die hausgemachten Kasspatzen gibt es für 8,80 Euro. 

Schlicht und ergreifend gemütlich

Abgesehen von der hohen Qualtät der Speisen, besticht die moderne Wirtschaft aber vor allem durch ihre rustikale, minimalistische Einrichtung, die ohne viel „Schi-schi“ auskommt. Für das gemütliche Licht sorgen die schweren Industrielampen aus dem 20. Jahrhundert, sowie die einfachen kleinen Schirmlampen, die über den aus Eichenholz handgefertigten Tischen baumeln. Betriebsleiter Georgy erzählt mir auch noch ein interessantes Detail zu den blauen, abgerockten Stühlen: "Die haben wir von der Bundeswehr." Worauf also früher Soldaten ihre uniformierten Hintern platzierten, kann heute ein entspannter Abend bei sehr gutem Essen genossen werden. 

Bar und zugleich Turntable Fotos: Fabienne Dini

Oder man wählt gleich einen Platz an der atmosphärischen, gut ausgerüsteten Bar, denn auch hier wird einiges geboten. Für 8,50 Euro gibt es straighte Drinks und feine Cocktails: Sours etwa oder einen Munich Mule. Preislich also wieder eher typisch München, was jedoch meiner Meinung nach durch das wirklich durchdachte, vom studierten Architekten unter den Betreibern, zusammengestellte Interieur ausgeglichen wird. In Zusammenhang mit den altehrwürdigen Räumlichkeiten sorgt dieses für das besondere Flair, das eben nicht nur der feierwütige Hipster zu schätzen weiß, sondern gar Unternehmen wie BMW, die hier gerne Firmenfeiern ausrichten (obwohl oder vielleicht auch weil natürlich auch hier oben gedämpfter Hip-Hop läuft). Am Wochenende legen sogar DJs auf ...
Sprich, die Spezlwirtschaft bedient zu verschiedensten Zeiten die unterschiedlichsten Ansprüche und ist vielleicht bei einem knappen Studenten-Budget trotzdem einen Besuch wert – als Belohnung für die bald überstandene Pfrüfungs-Phase beispielsweise?

Sucht ihr für dieses Wochenende noch ein nettes Restaurant, das nicht jeder kennt? Dann ist das Nana – Meze & Wine genau die richtige Adresse für euch! Schon für unser Style-Special waren Nora und ich für einen ihrer Geheimtipps in Haidhausen unterwegs. 

In der Nähe des Pariser Platzes in Haidhausen befindet sich die Metzstraße. Das NANA ist ganz so, wie ein Restaurant sein sollte: Klein, gemütlich & mit großer Fensterfront. Die türkisen und hellblauen Wände sind bis auf ein paar Schiefertafeln leer. Dafür gibt es zahlreiche Regale mit Weinflaschen, Büchern und Blumentöpfen.

Wer das NANA betritt, fühlt sich ein bisschen, als wäre er im Urlaub. Und zugleich ein bisschen so, als sei man bei guten Freunden zum Essen eingeladen. Bei Freunden mit sehr gutem Einrichtungsgeschmack und der Fähigkeit, mal eben unangestrengt ein paar kleine Köstlichkeiten auf den Tisch zu zaubern, wohlgemerkt!

rotes Shakshuka und Hummus natur

Auf der Karte stehen kleine israelische Tapas, die sogenannten Meze. Darunter waren Auberginen in pikanter Tomatensauce , geräucherte Auberginen alias Baba Ganoush - den Geschmack muss man mögen - und eingelegte israelische Gurken. Wir bestellten Hummus Natur (5,00 Euro) mit super leckerem Pitabrot, und Shakshuka (6,50 Euro) – das typisch israelische Gemüseragout mit zwei Spiegeleiern, das in Tel Aviv als Frühstück serviert wird. Da es kleine israelische Häppchen sind, hat es gar nicht lange gedauert, bis alles serviert wurde. Bestellt noch eine leckere Limonana dazu! Das Essen schmeckte hervorragend, authentisch und kann es jedem wärmstens empfehlen.

Die Besitzer sind so herzlich, dass man sich beim ersten Besuch schon wie ein Stammgast fühlt. Das Service-Team war unheimlich gut gelaunt, fröhlich und hilfsbereit. Nach rund sechs Monaten sind alle noch immer mit Spaß und Elan dabei, was man merkt. Mit dem gemütlichen Lokal mitten im schönen Haidhausen haben die Inhaber – David und Jörg – dafür in der Metzstraße die perfekte Location gefunden. 

Inhaber Jörg hält niemals still Fotos: Lisa Spanner

Dass uns unser Tisch an diesem Abend von einer Gruppe hysterischer Pilates-Frauen „weggeschnappt “ worden ist, hat uns nicht davon abgehalten wieder zu gehen. Dennoch mussten wir bei Wind und leichtem Nieselregen draußen essen. Decken sei dank, konnten wir den ganzen Abend dort verbringen. Eine Reservierung ist daher unbedingt erforderlich! Leider ist dies aktuell nur telefonisch möglich.