Style Special - Im Franzosenviertel


Nachdem sich letzte Woche wieder einmal gezeigt hat, dass unser „Style-Special“ eine wahnsinnig beliebte Rubrik ist, wollen wir euch nicht lange warten lassen und gehen gleich in die nächste Runde: Diesmal erweist uns Nora die Ehre. 

Jedes Mal, wenn ich Nora sehe, denke ich: Verdammt, ich will auch so einen Nasenring. Leider würde dieses Piercing bei mir nicht so nonchalant wie bei meiner Freundin aussehen. Gemeinsam haben wir eine – wie ich finde – ziemlich verrückte Jugend verbracht. Wir sind beide in der gleichen Kleinstadt aufgewachsen und für das Studium hat es uns auch beide nach München gezogen. 

Inzwischen arbeitet Nora als Grafikerin und ist von Schwabing - also weg von mir - nach Haidhausen zu ihrem Freund gezogen. Neben ihrer Arbeit begeistert sich die 23-Jährige auch für Kunst, Musik aus den 70ern und Mode. 

Ihr merkt: Nora ist eine Frau, die man unbedingt kennenlernen muss!



Unsere "Standard-Frage": Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Die Frage habe ich schon gefürchtet! Ich finde es ist schwierig zu beantworten, aber mein Stil ist wohl so eine Mischung aus Basic Teilen und Lieblingsteilen, mit denen ich etwas verbinde. Ich habe einen kleinen Jacken- und Mäntel-Tick, die dürfen dann gerne auch ein wenig auffälliger sein. Und ohne Schmuck gehe ich nie aus dem Haus, sonst fühle ich mich irgendwie „nackt“. 

Legst du viel Wert auf die Qualität der Kleidung, die du kaufst?

Sieht bedenklich aus, schmeckt aber umso besser - LimoNana
Auf gute Qualität lege ich mehr Wert als zum Beispiel auf Marken. Mein diesjähriger Vorsatz war auch weniger zu kaufen und dafür hochwertige Teile. Denn wenn ich mich in ein Teil verliebe, dann möchte ich auch möglichst lange etwas davon haben. Ich kaufe deshalb auch nur Schmuck aus echtem Silber, weil Modeschmuck immer so schnell kupferfarben wird und abfärbt. 





Du weißt, ich liebe dein Piercing. Wirst du oft darauf angesprochen und wie gehst du mit der Reaktion um? 

Danke! Ich habe mir mein Piercing mit 16 stechen lassen und damals gab es auch deutlich mehr Reaktion als mittlerweile. Mir ist klar, dass es speziell ist und bestimmt nicht jedem gefällt. Negative Kommentare gibt es selten, eher wird in der U-bahn getuschelt. Aber das meistens auch eher von Kindern, die das einfach noch nicht so oft gesehen haben. Stören tut mich das aber nicht, ich mag es und das ist ja irgendwie das Wichtigste.


Wie beeinflusst dich dein Beruf als Grafikerin in der Wahl deiner Kleidung? 

Noras Septum
Ich bin sehr froh, dass mein Beruf mir keinerlei Kleiderordnung aufzwingt. Ich wäre einfach nicht glücklich fünf Tage die Woche in unbequemen „Kostümchen“ vor dem Schreibtisch zu sitzen. Dass ich berufsbedingt immer auf der Suche nach Inspiration bin, hat bestimmt auch auf meinen Kleidungsgeschmack abgefärbt.






Du bist von Schwabing nach Haidhausen gezogen. In welchem Stadtteil fühlst du dich mehr "zu Hause?"

Geheimtipp in Haidhausen - Nana
Definitiv in Haidhausen! Ich habe vier Jahre in Schwabing gewohnt und es auch sehr gemocht, allerdings hat sich Schwabing, besonders die Münchner Freiheit, sehr verändert, kleine Läden verschwinden und machen großen Ketten Platz. Das ist in Haidhausen irgendwie anders. Ich liebe es hier einfach spazieren zu gehen, ein neues Restaurant oder ein Cafe auszuprobieren, die winzigen, alten Häuser zwischendrin. Das ganze Viertel ist einfach sehr entspannt (von Parkplatzsuchenden abgesehen, das ist hier wirklich schwierig).

Was ist dein Geheimtipp in Haidhausen?

Mein Geheimtipp ist das "Nana" für traditionelle israelische Mezze. Das Personal ist immer superlieb und die hausgemachte LimoNana sollte man unbedingt mal probieren. Ansonsten kann ich nur jedem den „Barroom“ ans Herz legen. Die kleinste Cocktailbar Münchens! Die Cocktails sind ein bisschen teurer, aber dafür ist es auch ein Erlebnis, wenn man dem Besitzer beim Zubereiten seiner kleinen Kunstwerke zusieht. Und köstlich! 

Was sollte man deiner Meinung nach in München schon immer einmal gemacht haben?

"Ring-Liebe" Fotos: Lisa Spanner
Etwas, das ich leider noch nicht selbst gemacht habe, aber was ganz oben auf meiner Liste steht, ist sich im Englischen Garten den Eisbach runter treiben zu lassen. Was ich dafür schon gemacht habe und wärmstens empfehlen kann, ist, sich im Museum Lichtspiele die Rocky Horror Picture Show anzusehen. Special Effects wie Regen von der Decke inklusive.




Hand aufs Herz: Was war bisher deine größte "Modesünde"?

Fast ein Jahrzehnt ist es her, doch bei der Frage sehe ich sofort meine Leopardenstrumpfhose. Würde ich heute nicht mehr machen, aber wer weiß, vielleicht ist es in 20 Jahren der letzte Schrei.

Großes Dankeschön geht an Nora!

P.S. Ihre Geheimtipps werden wir natürlich auch bald mal alle testen, also bleibt gespannt!


Lisa Spanner

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