Im Fuchsbau - Fox Bar

Man läuft immer daran vorbei, ohne auch nur einmal reinzublinzeln. Zumindest tagsüber. Wer ins Münchner Nachtleben flüchtet, wundert sich, was denn da los ist, im und um das Schaufenster in der Türkenstraße 52. Keine Werbetafel, kein Namensschild. Verdammt, was ist das für'n Laden? Wenn man Glück hat, entdeckt man den iPhone-großen Sticker neben der Türklinke: „FOX“

Ein Gimlet zur frühen Stunde...
Seit Sommer 2014 hat sich die Fox Bar unauffällig in die Herzen und Lebern vieler Bargänger eingeschlichen. Eigentlich schon egal, ob Dienstag oder Samstag, die Bude dampft - die Glasvitrine beschlägt wirklich.
Die Bartheke inmitten des dunkelblau gestrichenen Raumes stellt das Herzstück dar. Holzpaletten schmücken die Wand hinter dem Tresen und zeigen den „guten Stoff“ wie Monkey 47 & Co. Dass es hier um Qualität geht und nicht um Massenausschank, scheint nicht nur so, es ist so. Ein grandioser Gimlet, serviert in einem Martiniglas, für 9,00 Euro ist sicherlich nichts für den Alltagsgenuss, aber umso besser an einem verdienten Feierabend.

... "tutt" gut!
Ist die Bar mal nicht überfüllt mit hemd-tragenden Young Professionals, verwirrten Studenten oder Kreativmenschen, blitzen Einrichtungsstücke hervor, zu denen es jeweils eine individuelle Geschichte gibt. Das übergroße „tutt“ zum Beispiel war einmal Teil eines „Stuttgart“-Schildes, dass der Inhaber mit seiner Frau bei einem Flohmarkt in Dänemark kaufte. Der schon fast erzwungen unfertige Look der Fox Bar, wie die bis zu den Backsteinen aufgerissene Säule oder die vielen Glühbirnen, die verwahrlost von der Decke hängen, überträgt seine Lässigkeit auf die Gäste. Der Stilmix aus modernen Elementen gepaart mit dem alten Schwabing-Charme ruft nach extrovertierten, offenen Leuten.



Der Bar-Bereich im Überblick
Fotos: Lydia Raaf-Dahaldian
Man denkt, dass hinter dem Laden ein abgefahrener Snowboarder steckt, der seinen alternativen Lebensstil in ein Barkonzept umgewandelt hat. Tatsächlich ist der Gründer der Fox Bar der ehemaliger P1-Türsteher Klaus Gunschmann, der sich offensichtlich ein lässigeres Publikum wünschte. Er macht sich nicht groß was aus Internetpräsenz oder Marketingaktionen, ganz nach dem Motto „Haben wir nicht nötig, wir haben's auch so drauf“. Bock auf einen unkonventionellen Abend, einer sporadisch abgeranzten Einrichtung, stilsichere Getränke und ausschließlich Man-Bun tragende Barkeeper? Ab in den Fuchsbau!


Hier unsere Bewertung auf einen Blick




Türkenstraße 52
80799 München

Öffnungszeiten
Dienstag - Mittwoch: 19.00 - 01.00 Uhr
Donnerstag: 19.00 - 02.00 Uhr
Freitag - Samstag: 19.00 - 03.00 Uhr

Lydia Raaf-Dahaldian

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